Wohlfühlatmosphäre am Schreibtisch
Die 650 Mitarbeiter*innen der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln arbeiten auf achtzehn Etagen in einem 11.000 Quadratmeter Großraumbüro. Trotz kleiner Teeküchen und Besprechungsräumen auf jeder Etage führt der Mangel an Gemeinschaftsräumen zu Lärmproblemen und wirkt demotivierend. Der weltweite Erfolg von Großraumbüros steht im Gegensatz zu den negativen Auswirkungen auf das Team der Gebäudewirtschaft, die zu einer geringeren beruflichen Interaktion, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz und einer Vorliebe für Telearbeit führen. Außerdem trägt die einheitliche schwarz-weiß-braune Einrichtung zu einer eher faden Atmosphäre bei.
Unser Kunde Gebäudewirtschaft der Stadt Köln bat uns, bei der Überarbeitung der Büroetagen zu helfen, um die allgemeine Wertschätzung der Arbeitsumgebung und die individuellen Arbeitsbedingungen zu verbessern. Letztendlich sollte es eine glücklichere und gesündere Arbeitsumgebung werden. Da wir wissen, wie viel Zeit am Arbeitsplatz verbracht wird, wollen wir Orte schaffen, die sich positiv auf das psychische Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen auswirken. Wir betonen, wie wichtig es ist, eine Umgebung zu schaffen, in der sich die Menschen entfalten können.
Authentische und wertvolle Einblicke
Offene Büroräume können nur dann erfolgreich sein, wenn sie die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden im Auge behalten. Deshalb war es wichtig, aus den Erfahrungen der Nutzer*innen zu lernen. Wir begannen mit intensiven Verhaltensuntersuchungen zu den Problemen der Teammitglieder. Dabei kam eine Reihe hocheffizienter Tools zum Einsatz, wie interaktive Online- und Vor-Ort-Fragebögen, unsere Kartenspiele und eine interaktive Design-Workshop-Woche mit Vertretern zahlreicher Abteilungen der Gebaüdewirtschaft der Stadt Köln.
Unser quantitativer Forschungsansatz lieferte authentische und wertvolle Einblicke in die gewünschten Räumlichkeiten und die Atmosphäre sowie in die Persönlichkeiten der Teams. Er sorgte auch dafür, dass sich die Mitarbeiter*innen gehört und ernst genommen fühlten, was ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Verbesserung ist. Ganz nebenbei: 62,5 % aller Mitarbeiter*innen haben den Fragebogen ausgefüllt – eine sehr gute Rücklaufquote. Indem wir die Schlussfolgerungen umsetzten, definierten wir das „Warum” für unseren Kunden und leiteten Strategien zur Aufwertung der Büroräume und zur Verbesserung des Arbeitsplatzklimas ab.
Lebendig und sozial im Büro
Die Umgestaltung der ersten und zweiten Etage deckt den Bedarf an interaktiven Räumen ab und konzentriert die sozialen Bereiche auf die unteren Ebenen. Eine Kaffeebar, die mit einer Rezeption verschmilzt, wird zu einem zentralen sozialen Hotspot, der durch neue Treppen für eine bessere Erreichbarkeit aufgewertet wird. In den unteren Stockwerken herrscht rege Betriebsamkeit, während ruhige Bereiche bewusst über das gesamte Gebäude verteilt sind. Es wurden mittelgroße Besprechungs- und Begegnungszonen, individuell gestaltbare Arbeitsbereiche und optisch getrennte Bereiche für verschiedene Funktionen geschaffen. Die warme Farbpalette, inspiriert von unseren Kartenspielen und dem Feedback der Nutzer*innen, spiegelt das gewünschte Look & Feel wider und schafft eine einladende Umgebung, die auf die Bedürfnisse der Nutzer*innen zugeschnitten ist.
Unsere Aufgabe für die Gebäudewirtschaft geht über die Modernisierung von Büros hinaus; als städtische Baubehörde verwaltet sie verschiedene Immobilien, von Schulen über Museen bis hin zur lokalen Architektur. Um die Verbindungen zur Gemeinschaft zu verbessern, haben wir eine Strategie vorgeschlagen, die Gebäude mit den Menschen vor Ort verbindet. Schulkinder werden das Museum Ludwig besuchen und in einem speziell für diesen Zweck vorgesehenen Raum Pop-Art-Kunstwerke schaffen. Unter der Anleitung von ausgebildeten Künstler*inenn wird diese Kunst den Arbeitsräumen eine einzigartige Note verleihen und die Akustik verbessern, während sie gleichzeitgi die Architektur in Szene setzt. Die Initiative bietet der Gebäudewirtschaft eine hervorragende Gelegenheit, auf ihre zahlreichen Aktivitäten aufmerksam zu machen und den Bekanntheitsgrad der Stadt Köln zu erhöhen.