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Einblicke

Die Bedeutung Von Dritten Orten

Bei includi haben wir uns auf die Entwicklung von Orten spezialisiert, an denen sich Menschen willkommen fühlen. Wir bezeichnen sie oft als Dritte Orte, auch 'Third Places' genannt. Was sind Dritte Orte eigentlich genau, woran erkennt man sie und warum sind sie für eine integrative Gesellschaft unverzichtbar? Der Begriff "Dritter Ort" wurde 1989 von dem Stadtsoziologen Ray Oldenburg geprägt. Das Konzept leitet sich von der Idee ab, dass unser Zuhause unser "erster Ort" ist und unser Arbeits- oder Studienort unser "zweiter Ort". Oldenburg¹ beschreibt den "dritten Ort" als einen öffentlichen Treffpunkt außerhalb des Hauses, der Möglichkeiten für zwanglose soziale Interaktion bietet.

Wohnzimmer In Der Stadt

Beispiele für Dritte Orte sind Parks, Plätze, Gemeindehäuser, Cafés, Kulturzentren und nicht zuletzt Bibliotheken. Auch die Umwandlung in hybride Arbeitsstätten und hybride Hotels ist zu beobachten. In den letzten Jahren hat includi wesentlich dazu beigetragen, dass sich viele Bibliotheken zu bedeutsamen dritten Orten entwickelt haben. Ob als Rathaus oder durch Kooperationen mit anderen lokalen und kulturellen Einrichtungen Bibliotheken erfüllen  eine unverzichtbare Rolle für die Gemeinschaft.

Was ist der gemeinsamen Nenner von Dritte Orten? Ihr sozialer Charakter: Hier kann jede*r in Ruhe verweilen und sich mit Menschen umgeben. Treffen Sie sich zwanglos mit Freunden und Familie oder verweilen Sie individuell in der Gegenwart anderer. Inklusive Third Places sind frei zugänglich, sie verpflichten nicht zum Konsum als Voraussetzung für den Eintritt.

"Damit sich die Menschen wirklich wie zu Hause fühlen, muss der Ort auf allen Ebenen eine Verbindung zu seinen Nutzer*innen herstellen.”

Researcher Amy at includi
Amy Goedhart
includi

Positive Auswirkungen Von Dritten Orten

Von der Gemeinschaftsbildung über die Stimulierung der Kreativität und die Schaffung eines Zugehörigkeitsgefühls bis hin zur Verringerung der (lokalen) Kriminalität können Dritte Orte einen positiven Beitrag zum sozialen Zusammenhalt in Gesellschaften leisten². Darüber hinaus sind Dritte Orte ein wichtiges physisches Gegenstück zu digitalen Umgebungen. Untersuchungen³ zeigen zum Beispiel, dass Bibliotheken bei der Generation Z und den Millenials immer beliebter werden. Diese digitalen Generationen sehen die Bibliothek als mehr als nur einen Ort zum Ausleihen und Lesen von Büchern. Geeignete Programme und einladende Räume zur Interaktion und Zusammenarbeit locken auch Nicht-Leser*innen in die Bibliothek.

Die Checkliste für einen Dritten Ort

Ein Dritter Ort, so Oldenburg, ist eine komfortable, gemeinschaftsorientierte Umgebung, die sich wie ein zweites Zuhause anfühlt. Doch wie wird man als Organisation oder Institution zu einem solchen Ort, an dem sich die Gemeinschaft entfalten kann? Stadtanthropologin und Forscherin Amy Goedhart erklärt: “Wir bei includi glauben, dass ein erfolgreicher Dritter Ort ein Ort ist, an dem jede*r willkommen ist und sich wohl fühlt.” Dies steht im Einklang mit der Arbeit von Ray Oldenburg, der eine Reihe von Bedingungen für das Gedeihen eines Dritten Ortes formulierte.

Oldenburg argumentierte daher, dass der Ort neutral sein sollte, ohne formale Verpflichtungen. Die Menschen sollten sich wohlfühlen und frei sein, zu kommen und zu gehen, wie sie wollen. Die Gleichberechtigung sollte im Mittelpunkt stehen; man muss dort nicht unbedingt Mitglied sein und auch der soziale Status spielt keine Rolle. Die ungezwungene Atmosphäre lädt zu Gesprächen und zum Miteinander ein, wozu regelmäßige Besucher*innen positiv beitragen. Der Ort sollte verkehrsgünstig gelegen und gut erreichbar sein. Der Look ist einfach und verspielt: nicht zu förmlich, sondern ein gemütlicher Ort, der zum Lachen und Spaß haben einlädt.

"Ein Dritter Ort, so Oldenburg, ist eine komfortable, gemeinschaftsorientierte Umgebung, die sich wie ein zweites Zuhause anfühlt."

Ray Oldenburg
Ray Oldenburg
urban sociologist (1932-2022)

Menschen machen einen Ort aus

Ein echter Dritter Ort entsteht nicht einfach über Nacht. Amy erklärt: "Rays Kriterien zu befolgen ist leichter gesagt als getan, und bei includi gehen wir sogar noch ein paar Schritte weiter. Damit sich die Menschen wirklich wie zu Hause fühlen, muss der Ort auf allen Ebenen eine Verbindung zu seinen Nutzer*innen herstellen. Das bedeutet unter anderem, dass das Programm, die Atmosphäre, der Ort und natürlich auch die physische Form - die Inneneinrichtung - dem lokalen Kontext entsprechen müssen. Wenn also kulturelle Orte zu inklusiven Dritten Orten werden wollen, geht es nicht nur darum, eine schöne Inneneinrichtung zu entwerfen. Ein Vintage-Hipster-Stil schafft zum Beispiel nicht automatisch einen Ort, der von der Nachbarschaft gut aufegnommen wird. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie die Nutzer*innen von Anfang an in die Entwicklung einbeziehen. Das erhöht die Erfolgsaussichten. Schließlich sind es die Menschen, die einen Ort ausmachen.

Fortsetzung folgt!

Dieser Einblick ist Teil eins unserer Blogserie zum Thema ‘The Third Place’. Wie entwickelt man einen solchen relevanten und sozialen Ort? In unserem nächsten Blog werden wir den Rahmen für die Schaffung Dritter Orte diskutieren. Auf Forschung und praktischer Erfahrung basierend besteht der includi-Rahmen aus sechs soliden Säulen die Ihnen einen strukturierten Ansatz für die Entwicklung bedeutsamer und erfolgreicher sozialer Orte bieten. Verfolgen Sie die Serie und kontaktieren Sie uns, wenn Sie möchten, dass unsere Säulen auch Ihren Dritten Ort unterstützen.

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¹ Oldenburg, R. (1989) The Great Good Place

2 Klinenberg, E. (2018) Palaces for the People

³ https://www.ala.org/news/2019/12/new-ala-report-gen-z-millennials-are-visiting-library-prefer-print-books

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