Die Stadtteilbibliothek Würzburg-Hubland

05 Jun 2019

Die neu eröffnete Quartiersbibliothek Hubland in Würzburg – gelegen auf einem ehemaligen US-Militärstützpunkt – ist ein maßgeschneidertes Gemeinschaftszentrum, dessen Konzept direkt auf die Bedürfnisse der lokalen Community abgestimmt ist. Dieser inklusive Ort bietet Gästen ein Erlebnis, das die Geschichte der Region in neuem Gewand und als neue Erzählung wiederaufleben lässt.



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    Die Stadtteilbibliothek Hubland ist eine Gemeinschaftsproduktion des international tätigen Creative Guide und Architekten Aat Vos (Design, Strategie, Creative Direction) und Klaus Dossler von dossler.design (Technischer Partner). “Das Ziel war es, ein Gebäude zu erschaffen, das die neue Vision der Stadtbücherei Würzburg widerspiegelt: Für die Nutzer, von den Nutzern. Die Herausforderung bestand darin, der lokalen Stadtgesellschaft die Geschichte dieses Ortes bewusst zu machen, sie aber gleichzeitig zu befähigen, ihre eigene, neue Geschichte zu erzählen und einen allgemein zugänglichen Raum bereitzustellen, der zur Gemeinschaftsbildung beiträgt. Die “Geschichte” des Hublandes (sowohl im Sinne von “Historie” als auch im Sinne von “Story”) ist reich und besteht – vereinfachend zusammengefasst– vor allem aus Heißluftballons, Zeppelinen und Flugzeugen, aber auch aus einer wiederbelebten, schnell wachsenden Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie dreht sich außerdem um die amerikanische Militärbasis, die das Areal bis 2008 beherbergte, ist mittlerweile jedoch vor allem von einem innovativen Stadtentwicklungsprojekt geprägt, das ein ganz neues Quartier im Herzen von Würzburg entstehen lässt. Ein Design-Thinking-Ansatz – geleitet von Coach und Bibliotheksberaterin Julia Bergmann – war der ideale, menschenzentrierte Projektansatz, um den dafür notwendigen kreativen Prozess anzustoßen. Das Ergebnis ist ein optimal auf die Bedürfnisse der Würzburger Stadtteilgesellschaft abgestimmtes, einladendes und kreatives Konzept, das Raum und Erlebnisoptionen für alle Altersgruppen bietet; ein authentischer “Dritter Ort” für jedermann, der Menschen dabei hilft, sich mit anderen zu vernetzen. In den Worten von Aat Vos: “Er ermöglicht seinen Nutzern schlicht und einfach, ihre „Zeit sinnvoll zu verbringen“.

    Stolz auf das eigene Engagement

    Anja Flicker, Direktorin der Stadtbücherei Würzburg, erklärt weiter: “Zeitgemäße Bibliotheksarbeit rückt die Lebensrealitäten der Menschen in den Mittelpunkt des Interesses. Als Beispiel: Wir haben von den Jugendlichen im Stadtteil gelernt, dass sie in Ruhe und zurückgezogen mit Gleichaltrigen entspannen wollen anstatt, wie wir ursprünglich dachten, in lauten und geschäftigen Aktionsflächen. Diese Erkenntnis führte dazu, dass wir das Untergeschoss mit einem separierten Gaming-Bereich, kokonartigen Sitzgelegenheiten zum Entspannen und einer innovativen UFO-Konstruktion ausstatteten, um sowohl Rückzugs- als auch Entdeckungsmöglichkeiten zu bieten. Durch die enge Einbindung der Bewohner in den Entwicklungsprozess entsteht ein Gefühl des Stolzes auf das eigene Engagement, das den Enthusiasmus in der Community steigert. Wir möchten, dass sich jeder hier wie zu Hause fühlt. “Die Stadtteilbücherei Hubland basiert auf dem Konzept der “Offenen Bibliothek”. Das bedeutet, dass die Einrichtung auch außerhalb der personalbesetzten Öffnungszeiten zugänglich ist; jeder Inhaber eines Bibliotheksausweises ab 16 Jahren hat zwischen 7 und 22 Uhr Zugang zur Bibliothek.

    Im ersten Stock des gleichen Gebäudes befindet sich das “Zentrum für Digitale Innovation”, eine Institution zur Unterstützung digitaler Start-ups. Die Zusammenarbeit mit der Bibliothek ist vorprogrammiert; nicht nur erhalten Bibliotheksbesucher also Einblicke in die neuesten digitalen Innovationen, sondern das Bibliothekspublikum bietet Start-ups darüber hinaus eine “Real-Life”-Testumgebung.

    Nicht nur für Außerirdische

    Die Verschmelzung von Geschichte und Fortschritt wurde in innenarchitektonische Elemente übersetzt, die in origineller Form auf die Wurzeln des Hublandes anspielen, insbesondere auf die US-Armee und den Flugplatzbetrieb. Sogar die Regalbeschriftung erinnert an alte Logos von Ölgesellschaften. Drei auffällige “Specials” sind wichtige Elemente des Design-Charakters: eine Kaffeebar in Gestalt eines Fluggepäckwagens im Erdgeschoss – konzipiert als zentraler Treffpunkt – , ein lebensgroßer Heißluftballon, in den sich Kinder zurückziehen können, und ein atemberaubendes Stück Maßarbeit: Eine massive UFO-Konstruktion für Gruppen im Untergeschoss. Dieser informelle Treffpunkt für junge Leute macht dank seiner langen Stahlrohre den Eindruck, jeden Moment abheben zu können. Die Polsterung der Konstruktion ist eine Kombination aus verschiedenen, charakteristischen Stoffen mit fühlbarer Textur. Wer würde hier nicht für eine intergalaktische Reise an Bord steigen wollen? Neben diesen drei “Specials” bietet die Stadtteilbücherei Hubland verschiedene Spielflächen, eine Bühnen, eine Cafézone (zusätzlich zur Kaffeebar), einen riesigen Lesetisch, kleinere Lese-/Entspannungs-Kokons, einen Arbeits- und Makerspace, einen Entdecker- und Spielraum für Kinder, eine Küche für Eltern (z.B. zum Aufwärmen der Milchflasche ihres Babys) und vieles mehr.

    Stahllandschaften

    Das moderne Interieur der Hubland Library enthält zahlreiche alte Requisiten (von antiken Stühlen bis hin zu Flugzeugen) und Elemente aus verschiedenen Stahlarten: Klassische Low Rider (Blaustahl), Kupferlampen über dem Kaffeewagen, alte Ölfässer als Infoschalter und eine gewagte Stahlkonstruktion im Untergeschoss. Wie eine echte Landschaft bietet die Inneneinrichtung verschiedene Orte zum Verweilen, Entspannen und Entdecken. Der Raum ist dynamisch in Höhe, Tiefe und Form, so dass er aussieht, als hätte er sich im Laufe der Zeit natürlich entwickelt. Er umfasst einen separaten Gaming-Bereich (der mit einem Vorhang geschlossen werden kann), umgeben von Stahlregalen und industriellen Wandlampen, sowie einen Gruppenarbeitskokon (mit einem Plexiglasfenster oben – als erneute Anspielung auf das Flug-Leitmotiv). Mit unerwarteten Elementen und Details der Vergangenheit, die nahtlos in die Gegenwart eingewoben wurden, atmet diese Bibliothek Geschichte – auf erfrischende Art und Weise und bis ins kleinste Detail.

    Projektdetails zur Hubland-Bibliothek

    Die Hubland-Bibliothek (Stadtbücherei Würzburg) ist eine Gemeinschaftsproduktion von Aat Vos (Designkonzept, Strategie, Art Direction – aatvos.com) und dossler.design – Klaus Dossler (Technische Umsetzung) in Zusammenarbeit mit FacilitylinQ (Der Anbieter für freistehende, innovative und moderne Möbel – www.facilitylinq.com), Art-Army AS Oslo (Claude Wittwen, Bühnenmalerei und Dekoration), Julia Bergmann Training & Consulting (Design Thinking – www.julia-bergmann.de), Schmiede Neunzehn (Georg Weidauer, Metallkünstler, UFO, Kaffeebar, Metallobjekte – www.schmiedeneunzehn.de), Polsterwunsch Meisterwerkstatt (Janina Schraud, Polstermöbel, Heißluftballon, Vorhänge, Stoffbezüge, Raumteiler – www.polsterwunsch.de), KAPUZE Grafikdesign (Christoph Ulherr, Wandgestaltung – www.kapuze.net) und Bibliotheca (“Open Library”-Konzept, SelfCheck 500 und open+ System -www. bibliotheca.com).

    Bildnachweis: Marco Heyda

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